Kakao, das „braune Gold“, wird hauptsächlich in Afrika angebaut. Von weltweiten 5,2 Millionen Tonnen Kakaobohnen wurden in etwa 70 Prozent in Afrika geerntet, dies entspricht 3,6 Millionen Tonnen. Die geerntete Menge steigt dabei jährlich. Die Nachfrage nach der Kakaobohne steigt und die Produktionsbedingungen leiden, verschiedene Problematiken im Kakaoanbau entstehen.
So gibt drei große Probleme im Zusammenhang mit dem Anbau von Kakao.
Nicht nur in Afrika, sondern in den meisten Entwicklungsländern kommt es immer wieder zu Ausbeutung der Arbeiterinnen und Arbeiter, Kinderarbeit sowie einem Anbau von Kakao zulasten der Umwelt.
Diese drei Thematiken zum nachhaltigen Kakaoanbau werden hier näher beleuchtet, bevor später in der Kategorie Nachhaltigkeit dargelegt wird, was dagegen unternommen wird, weltweit und auch hier im Schokoladenmuseum.
Etwa 80 Prozent der Bauern sind Kleinbauern. Dementsprechend können sie nur kleinere Mengen produzieren, oftmals zu wenig für ein existenzsicherndes Einkommen. Dazu kommt, dass es ihnen meist an dem nötigen Wissen über effizienten Anbau fehlt, um den Ertrag zu maximieren. Dieser ist auch deswegen so gering, weil sie nicht denselben Preis für ihre Ware bekommen, wie es der Endabnehmer tut. Es sind viel zu viele Zwischenhändler beteiligt.
Wie bereits dargelegt, spielt auch Kinderarbeit leider, immer noch eine Rolle beim Anbau von Kakao. Viele junge Kinder verrichten schwere körperliche Arbeit. Aus diesem Grund bleibt keine Zeit für Schulbesuche. So verbauen sich die Kinder selber ihre Zukunft. Denn nur Bildung führt aus der Armut hinaus. Oftmals haben sie auf dem Land sowieso keine großartigen Zukunftschancen. Es zieht sie in die Stadt mit der Hoffnung auf ein besseres Leben. Zurück bleibt ein Mangel an Arbeitern auf den ohnehin unterbesetzten Kakaoplantagen.
Das dritte, große Problem im Zusammenhang mit dem Anbau von Kakao ist der Umweltaspekt. Auf der einen Seite wird das „braune Gold“ einmal quer durch die Welt transportiert und verursacht dabei Unmengen an CO2-Ausstößen. Auf der anderen Seite weichen Jahr für Jahr große Teile des Regenwaldes neuen Kakaoplantagen. Die kontinuierliche Abrodung des Regenwaldes ist einer der großen Katalysatoren des Klimawandels.
Das sind also die drei großen Probleme im Zusammenhang mit Kakaoanbau. Wer sich die Weltreise des Kakaos vom Anbau im Dschungel bis hin zur Verarbeitung als Schokoladentafel einmal anschauen möchte, kann dies im Kölner Schokoladenmuseum tun.
Auf über 600 Quadratmetern dreht sich in der neugestalteten Ausstellung „Weltreise des Kakaos“ alles um den Anbau, den Transport, die Produktion und den Konsum von Kakao und Schokolade. „Nachhaltigkeit“ ist der rote Faden, der sich durch die gesamte Ausstellung zieht.
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