Unsere Sammlung
Wir gewähren Einblicke
5000 Jahre Kulturgeschichte
Im Schokoladenmuseum gehst du auf eine Reise durch die 5000-jährige Kulturgeschichte der Schokolade. Auf über 4.000 m² befindet sich die umfangreichste Darstellung der Geschichte und Gegenwart des Kakaos und der Schokolade weltweit.
Wir haben unterschiedlichste Exponate zur Entstehung, Geschichte und Kulturgeschichte der Schokolade auf der ganzen Welt zusammengetragen. Insgesamt umfasst unsere einzigartige Sammlung rund 2500 Objekte.
Die Eroberer und der Kakao
Christoph Kolumbus war vermutlich der erste Europäer, der 1502 auf den Kakao traf, ihn allerdings nicht weiter beachtete. Ende des 16. Jahrhunderts wurde die Schokolade zu einem beliebten Getränk der eingewanderten Missionare und Siedler. Von Mesoamerika ausgehend trat die Schokolade den Siegeszug in die ganze Welt an.
Die Schatzkammer
In der „Schatzkammer“ des Museums erhältst du einen Einblick in das präkolumbische Mesoamerika, in die Kultur der Olmeken, Maya und Azteken, für die Kakao, der im Laufe der Jahrhunderte zeitweise auch als Währung diente, ein Göttertrank war. Schaue dir die äußerst seltenen Exponate an, die deutlich machen, welchen Stellenwert Kakao bei diesen Völkern hatte und wie er zubereitet wurde. Wir zeigen dir Skulpturen und Gegenstände, die bei rituellen Handlungen benutzt wurden sowie Reibsteine und Trinkgefäße.
Wie die Schokolade Europa eroberte
Der Schokoladengenuss hat eine fast 5000 Jahre alte Tradition. Als heißes Schokoladengetränk eroberte der Kakao im 17. und 18. Jahrhundert die vornehmen Salons des Adels und der reichen Bürger. Schokolade wurde im 18. Jahrhundert immer auf die gleiche Art und Weise zubereitet, der Unterschied bestand lediglich im Geschmack durch die Verwendung von Gewürzen. Die Zutaten mussten von höchster Qualität sein. Die Zubereitung von Schokolade fiel in den Aufgabenbereich von Lieblingszofen und extra dafür ausgebildeten Schokoladenmädchen. Ihre einzige Aufgabe bestand darin, dafür zu sorgen, dass die wertvollen Kakaobohnen zu einem Getränk verarbeitet und serviert wurden.
Das Porzellanschloss
In unserem Porzellanschloss kannst du wertvolle Schokoladenservices bewundern. Sie verdeutlichen den einstigen Stellenwert des Luxusgetränkes. Für den standesgemäßen Genuss benötigte man eigens dafür hergestellte Schokoladenservice aus den wertvollen Materialien Porzellan, Silber oder Gold. Unsere Sammlung zeigt dir Schokoladentassen und -kannen, die den feudalen Gebrauch der Luxusware an den Höfen belegen. Fühl dich zurück versetzt in die Zeit der damaligen Adelsgesellschaft, deren Leben vom gepflegten Nichtstun geprägt war.
Faszinierende Kulturgeschichte
Ein Luxusgut für jedermann
Mehr über die Entwicklung der Schokolade zum Luxusgenuss für jedermann erfährst du in unserer kulturgeschichtlichen Abteilung. Im 19. und 20. Jahrhundert wurde Schokolade im Zuge der Industrialisierung und Kolonisierung langsam erschwinglicher. Dennoch blieben Kakao und Pralinen ein Geschenk für besondere Anlässe.
Ob im Radio oder Fernsehen, Schokolade ist allgegenwärtig, Auch in der Vergangenheit hat der Schokoladenmarkt keine Mühen gescheut, uns mit wunderschönen Verpackungen, Emailleschildern oder Plakaten zu beeindrucken. Unterschiedlichste Werbemittel, die vor allem in der Zeit um die Jahrhundertwende bis in die 1950er Jahre eingesetzt wurden, kannst du in unserer Ausstellung bewundern. Ein Luxusgut wird erschwinglich.
Früher Werbeboom
Zwei historische Ladeneinrichtungen zeigen wie anno dazumal aufwändig verzierte Verpackungen von Kakao- und Schokoladenprodukten präsentiert wurden. Mehr über die Entwicklung der Schokolade zum Genussgut für jedermann erfährst du in unserer kulturgeschichtlichen Abteilung.
1887 wurde eine bahnbrechende Attraktion erfunden: der Schokoladenautomat. Einen dieser historischen Automaten kannst du in unserer Sammlung bewundern und – wie vor 100 Jahren – bedienen.
Einen Rückblick auf die frühe Geschichte der Werbung und Verkaufsförderung bieten die rund 30 prächtigen Schokoladen-Automaten unserer Sammlung, die schon Ende des 19. Jahrhunderts auf Bahnhöfen in New York, auf der Zugspitze oder der Champs-Elysées zu finden waren. Wer erinnert sich nicht an die Zeit der unvergessenen Sammelbilder, die man in eigens dafür angefertigten Alben aufbewahren konnte. Zunächst als Werbemittel für Probepackungen gedacht, hatten sie bald einen so großen Erfolg, dass man sie als vollwertige Verkaufsform nutzte.