Das Schokoladenmuseum produziert seine eigene Schokolade in Kooperation mit der Marke Lindt. Seit 2006 arbeiten das einzigartige Museum und die Schweizer Schokoladenmacher Lindt & Sprüngli in den Bereichen Produktion sowie Marketing zusammen.

Genau wie dem Schokoladenmuseum selbst liegt natürlich auch unserem Partner Lindt Nachhaltigkeit am Herzen.

Aus diesem Grund soll im Folgenden eine große Initiative Lindts näher vorgestellt werden. Ein Programm, das einen großen Einfluss auf die Kakaoproduktion in den Entwicklungsländern hat und unserer Meinung nach viel mehr Aufmerksamkeit verdient .

Kakaosäcke
Autor

Lewin Schoepe

Kategorie
Datum

15. Juni 2023

Das Farming Program

Das Lindt & Sprüngli Farming Program ist ein Nachhaltigkeitsprogramm für Kakaobohnen. Diese sind der Grundstein für alle Produkte der Marke, das „Herz unserer Schokolade“, so Lindt. Wie für das Schokoladenmuseum, ist eben auch den Schokoladenhersteller Nachhaltigkeit ein immer wichtiger werdendes Thema. Aus diesem Grund stammen 100 Prozent der verwendeten Kakaobohnen aus diesem Programm. Es erstreckt sich über Plantagen in den sieben Herkunftsländern der Lindt Bohnen: Ghana, Ecuador, Madagaskar, Papua-Neuguinea, Dominikanische Republik, Peru sowie die Elfenbeinküste. Seit 2008 wurden laut eigenen Angaben rund 61,2 Millionen Euro in das Programm investiert, davon alleine 15 Millionen im Jahr 2021.

Das Ziel des Programms ist es, den heutigen wie künftigen Kakaobauern und ihren Familien in den sieben Ländern eine würdige Lebensgrundlage zu schaffen und die Landwirtschaft nachhaltig zu prägen. Dieses übergeordnete Ziel wird im Wesentlichen durch vier Elemente des Programmes erreicht:

Zu aller erst basiert es nämlich auf einer vollständigen Rückverfolgbarkeit der Bohnen. Lindt spricht vom „Bean to Bar“ Prinzip. Das bedeutet, dass sie von der Bohne bis zur Tafel produzieren. Sie sind also an jedem Schritt von der kleinsten Kakaofrucht bis hin zur fertigen Schokoladentafel beteiligt. „Rückverfolgbarkeit ist entscheidend, um eine echte Wirkung zu erzielen. Wir (Lindt) müssen wissen, wer unseren Kakao produziert und wie die Bedingungen vor Ort sind, um sie mit den richtigen Maßnahmen unterstützen zu können.“

Diese Maßnahmen umfassen als zweites Element eine gründliche Schulung der Bauern. Themen wie die korrekte Anwendung landwirtschaftlicher Methoden, soziale Praktiken wie Arbeitsstandards, Geschäftspraktiken wie Buchführung oder Farmmanagement werden den Bauern vermittelt. In Ghana beispielsweise sind 484 Trainer im Einsatz, die die 69.101 Bauern betreuen und vor allem eben weiterbilden.

Bauer und Trainer
Bauer Kakao

Investitionen in die Säulen des Kakaogeschäftes: die Bauern

Neben der Betreuung und den Fortbildungen investiert Lindt weiter in die Gemeinschaften der Bauern. So zahlen sie Sach- wie Geldprämien, unterstützen das Erwirtschaften anderer Einkünfte der Bauern durch die Bereitstellung von Startkapital, ermöglichen Zugang zu Finanzwissen wie -dienstleistungen oder statten die Bauern mit resistenten, produktiven Kakaosetzlingen aus. So versucht Lindt Nachhaltigkeit genau dort zu stärken, wo der Ursprung des Geschäftes mit Kakao liegt, in den unzähligen Wäldern und Plantagen der Anbauländer.

Das letzte Element des Nachhaltigkeitsprogramms hat mit seiner Verifizierung zu tun. Und zwar stellt es sich einer unabhängigen Verifizierung. Das bedeutet, dass strukturierte interne wie externe Evaluationen stattfinden. Die externen Bewertungen werden von der Earthworm Foundation vollzogen. Dieser unabhängige, unparteiische und objektive Faktor der Evaluation erhöht die Effektivität und Glaubwürdigkeit des Programms.

Wer sich selber einmal von dem Programm überzeugen will, kann dies im Schokoladenmuseum tun.

Auf einer Stehle in der  neuen Ausstellung zur ,,Weltreise des Kakaos“ wird umfassend über das Nachhaltigkeitsprogramm aufgeklärt. Denn ein großer Teil der im letzten Jahr renovierten Ausstellung steht in Verbindung mit dem Thema Nachhaltigkeit. Es ist eines der bedeutendsten Themen in unserer Gesellschaft und so ist es uns wie unserem Partner Lindt äußerst wichtig, diesem Thema im Schokoladenmuseum einen Platz zu schaffen. Einen Platz, an dem informiert und aufgeklärt werden kann und auch deutlich wird, wie wichtig Nachhaltigkeit im Kakaoanbau und der Schokoladenproduktion ist.