Pressetext
Hans Imhoff – Ein Leben für die Schokolade
Der Gründer des Schokoladenmuseums und rheinischer Unternehmer mit Herz
Hans Imhoff war mehr als ein Unternehmer – er war Visionär, Macher und vor allem: ein Schokoladenliebhaber durch und durch. Geboren 1922 in der Fleischmengergasse im Herzen Kölns, nur einen Steinwurf vom Neumarkt entfernt, wuchs er als Sohn eines Schlossermeisters in bescheidenen Verhältnissen auf. Schon als Kind lag der süße Duft der nahegelegenen Stollwerck-Fabrik in der Luft – und entzündete früh seine Liebe zur Schokolade. Doch weil sich die Familie den Genuss oft nicht leisten konnte, blieb ihm in jungen Jahren meist nur eines: „satt riechen“, wie er später selbst erzählte.
Diese Kindheitserfahrung wurde zur Initialzündung für eine außergewöhnliche Unternehmerkarriere im Nachkriegsdeutschland.
Vom Lebensmittelgroßhändler zum Schokoladenfabrikanten
Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt Imhoff von der französischen Besatzungsmacht die Genehmigung, an der Mosel einen Lebensmittelgroßhandel zu eröffnen. Doch es war die Schokolade, die ihn nicht losließ. 1948 gründete er in Bullay seine erste eigene Schokoladenfabrik – der Beginn eines Imperiums. Bereits 1958 beschäftigte er rund 400 Menschen.
1972 folgte der wohl bedeutendste Schritt seiner Karriere: die Übernahme der traditionsreichen, aber wirtschaftlich angeschlagenen Stollwerck-Fabrik in Köln. Mit unternehmerischem Geschick und unerschütterlicher Leidenschaft sanierte Imhoff das Unternehmen und erweiterte es durch die Übernahme namhafter Marken – darunter Eszet (1975), Sprengel (1979) und Sarotti (1998). Im Jahr 2002 übergab er seine Anteile schließlich an den Schweizer Schokoladengiganten Barry Callebaut. Das Schokoladenmuseum jedoch blieb in Familienhand – und wurde so zum bleibenden Vermächtnis.
Ein Mann, der Köln prägte
Hans Imhoff war ein Unternehmer mit Gespür für Menschen, Märkte – und seine Stadt. Für sein Lebenswerk und sein Engagement erhielt er zahlreiche Ehrungen:
• 1991 das Bundesverdienstkreuz I. Klasse
• 1994 den Verdienstorden des Landes NRW
• 1995 die Ehrendoktorwürde der Universität zu Köln
• 1997 das Große Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland
• 2001 die Ehrenbürgerschaft der Stadt Köln
Ein Vermächtnis, das bleibt
Hans Imhoff verstarb am 21. Dezember 2007 im Alter von 85 Jahren. Er wurde auf dem Kölner Melaten-Friedhof beigesetzt. Bis zuletzt war er eng mit dem Museum, seiner Stadt und seiner Familie verbunden. In zweiter Ehe war er mit Gerburg Klara Imhoff verheiratet. Hans Imhoff hatte vier Kinder.
Sein Lebensweg zeigt: Mit Leidenschaft, Beharrlichkeit und einer Idee – so süß wie Schokolade – kann man Großes bewegen.
Pressekontakt:
Klaus H. Schopen
Marketing & Kommunikation
schopen@schokoladenmuseum.de
0221 / 931 888-13