Weihnachtsschoki übrig?
Die Weihnachtsfeiertage sind vorbei, aber vielleicht habt ihr noch köstliche Schokoladenreste übrig? Anstatt sie einfach in den Schrank zu legen und zu vergessen, könnt ihr sie in etwas Neues und Köstliches verwandeln!
Die Gattung Theobroma umfasst derzeit 22 Arten, von denen jedoch nur sechs von wirtschaftlichem Interesse sind. Die für uns wichtigste Art ist der Theobroma cacao, die zur Herstellung von Schokolade genutzt wird. Aus fünf weiteren Arten werden kakaoähnliche Produkte erzeugt. So erzeugt man beispielsweise in Mexiko aus Theobroma bicolor ein Getränk mit dem Namen Pataxte. In Brasilien wird das Fruchtmus des Cupuaçu (Theobroma grandiflorum) als Frischobst verwendet und aus dem Samen stellt man Cupulate, ein schokoladenähnliches Produkt, her.
Noch zu Beginn des 20. Jahrhunderts bestanden zwischen 40 und 50 Prozent des angebauten Kakaos aus Edelkakaosorten. Heute liegt der Wert bei zwölf Prozent. Das liegt daran, dass in den meisten Schokoladen preiswertere Kakaosorten genutzt werden, die nicht so fein und blumig im Geschmack sind, jedoch anspruchsloser in der Anpflanzung und einen höheren Ertrag ergeben.
Aufgrund von morphologischen Untersuchungen wurde die Art Theobroma cacao in der Vergangenheit in die beiden Unterarten Theobroma cacao subspecies cacao (Criollo) und Theobroma cacao subspecies sphaerocarpum (Forastero und Trinitario) unterteilt. Nach der klassischen Definition konnte man vereinfacht sagen, dass Criollo und Trinitario als Edelkakao und Forastero als Konsumkakao gewertet wurden.
Diese traditionelle Gliederung wird von neuesten molekularbiologischen Untersuchungen nicht mehr unterstützt. Basierend auf morphogenetischen Untersuchungen wird eine Aufteilung in zehn Cluster vorgeschlagen. Diese sind nach der traditionellen Kultursorte oder nach der geografischen Region, in der sie am häufigsten vorkommen, benannt: Amelonado, Contamana, Criollo, Curaray, Guiana, Iquitos, Marañon, Nacional, Nanay, Purús.
Aus welchen Ländern der Edelkakao kommt, wird heute von der Internationalen Kakao Organisation (ICCO) festgelegt, zuletzt im Jahr 2020.
Wollt Ihr mehr über den Kakaobaum und seine Früchte wissen? Dann kommt ins Schokoladenmuseum. In unserem Tropenhaus könnt Ihr Euch verschiedene Kakaosorten anschauen. Und wenn Ihr Glück habt, tragen sie gerade auch Früchte.