Pressetext
Sanierung der historischen Drehbrücke am Schokoladenmuseum Köln
Bundesförderung für die Sanierung der histrorischen Drehbrücke am Schokoladenmuseum bewilligt
Die dringend notwendige Sanierung der historischen Drehbrücke am Kölner Rheinauhafen kann beginnen: Dank einer Förderzusage des Bundes in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro aus dem Programm „KulturInvest 2024“ wird eines der letzten erhaltenen Bauwerke seiner Art in Deutschland gesichert. Mit Unterstützung der Stadt Köln und weiteren Partnern wird das bedeutende Kulturdenkmal restauriert und für kommende Generationen erhalten.
Historische Drehbrücke am Rheinauhafen: Sanierung gesichert
Die rund 130 Jahre alte, denkmalgeschützte Drehbrücke am Kölner Rheinauhafen verbindet die Rheinuferpromenade der Altstadt mit der Halbinsel, auf der unter anderem das Schokoladenmuseum liegt. Das 1894–1896 errichtete Bauwerk aus genieteten Gitterträgern ist ein herausragendes Zeugnis der Industrialisierung und zählt zu den letzten drei erhaltenen Brücken dieses Typs in Deutschland – vergleichbare Brücken finden sich nur noch in Deutz, Krefeld und Lübeck.
Mit über 100 Drehungen pro Jahr ermöglicht die 420 Tonnen schwere Brücke Schiffen die Zufahrt zum Rheinauhafen. Gleichzeitig dient sie täglich Tausenden Fußgängern und Radfahrern als wichtiger Verkehrsweg zu Museen, Büros, Restaurants und Wohnungen im Hafenquartier. Auch zahlreiche Veranstaltungen wie das Radrennen „Rund um Köln“, der Weltkindertag, der Hafenweihnachtsmarkt oder Festivals wie „Hafensounds“ und „Wein am Rhein“ machen die Brücke zu einem zentralen Bestandteil des öffentlichen Lebens in Köln.
Bei einer Bauwerksprüfung wurden über 120 erhebliche Schäden festgestellt. Eine umfassende Sanierung ist daher unumgänglich. Die gemeinnützige Imhoff Stiftung, Eigentümerin der Brücke (94 %), und das Schokoladenmuseum haben in enger Zusammenarbeit mit der Stadt Köln, dem Landschaftsverband Rheinland und dem Amt für Denkmalschutz ein Sanierungskonzept erarbeitet. Die Kosten der Arbeiten belaufen sich auf rund 6,7 Millionen Euro, die Bauzeit wird auf etwa 18 Monate geschätzt. Während der Sanierung wird die Brücke auf Land gelegt, eine Behelfsbrücke sichert den Zugang zur Halbinsel.
Am 25. September 2024 wurde die Bundesförderung aus dem Programm „KulturInvest 2024“ in Höhe von rund 3,3 Millionen Euro bewilligt – etwa 50 % der Kosten. Voraussetzung dafür war die Beteiligung der Stadt Köln, die am 27. Juni 2024 über ihren Eigenanteil von 400.000 Euro (etwa 6 %) entscheidet. Den verbleibenden Betrag muss die Imhoff Stiftung durch Eigenmittel und weitere Unterstützung aufbringen.
Der Dank der Projektverantwortlichen gilt der Stadt Köln, insbesondere Oberbürgermeisterin Henriette Reker, dem zuständigen Beigeordneten Andree Haack sowie den Parteien im Stadtrat für ihre geschlossene Unterstützung. Ein besonderer Dank geht auch an die SPD-Bundestagsabgeordnete Sanae Abdi, die den Förderantrag maßgeblich unterstützt hat, sowie an weitere Kölner Bundestagsabgeordnete verschiedener Parteien.
Mit dem Start der konkreten Planungen wird ein bedeutendes Bauwerk nicht nur erhalten, sondern auch für zukünftige Generationen gesichert – als kulturelles Erbe, verkehrliche Verbindung und lebendiger Teil der Kölner Stadtlandschaft.
Technische Daten der Drehbrücke Rheinauhafen:
- Baujahr: 1894–1896
- Länge/Breite: 46 m / 10 m
- Gewicht: ca. 420 Tonnen
- Konstruktion: genietete Gitterträgerbrücke
- Drehungen: über 100 Mal pro Jahr
- Status: national bedeutendes Kulturdenkmal
Kontakt für Rückfragen:
Schokoladenmuseum Köln GmbH
Klaus H. Schopen
Mobil: +49 176-640 210 30
E-Mail: schopen@schokoladenmuseum.de