Die Gründerfamilie
Die Gründerfamilie Imhoff
Hans Imhoff (1922–2007) war ein gebürtiger Kölner und Unternehmer, der nach eigener Aussage über ein „Herz aus Schokolade“ verfügte. Ein Traum des Rheinländers war es immer, die Menschen mit seiner eigenen großen Leidenschaft, der Schokolade, zu erfreuen. Am 31. Oktober 1993 eröffnete er endlich – aus eigener Tasche und ohne jegliche öffentliche Förderung finanziert – das heute in Köln und weit darüber hinaus bekannte wie beliebte Schokoladenmuseum auf der Spitze des Rheinauhafens. Hans Imhoff hat seine Liebe zur Schokolade und ohne Zweifel zu seiner Heimatstadt Köln an seine Familie weitergegeben. Nach seinem Tod im Jahr 2007 übernahm danach zunächst seine Frau Gerburg Klara Imhoff die Geschäftsführung des Museums. Seit 2016 führen die Tochter Annette Imhoff und ihr Ehemann Dr. Christian Unterberg-Imhoff das Unternehmen gemeinsam. Die zweite Tochter Susanne Imhoff ist Vorsitzende der gemeinnützigen Imhoff-Stiftung, deren breites Engagement besonders den Bürgern der Stadt Köln zu Gute kommt.

Er wurde 1922 als Sohn eines Schlossermeisters in der Kölner Fleischmengergasse geboren. Schon als Kind ließ er sich vom Duft der Schokolade aus der nahegelegenen Stollwerck-Fabrik betören. Fast sein ganzes Leben verbrachte er mit und für die Schokolade. Zunächst in Bullay an der Mosel, dort gründete er nach dem 2. Weltkrieg eine eigene erfolgreiche Schokoladenfabrik. Später dann in Köln, wo er den traditionsreichen Stollwerck-Konzern sanierte und wieder zu einem führenden Unternehmen in der Süßwarenbranche machte.
1993 erfüllte er sich einen Traum und ließ für 53 Millionen D-Mark im Kölner Rheinauhafen sein Schokoladenmuseum errichten. Ausgelöst wurde diese Entscheidung durch einen Zufall – denn um Haaresbreite wäre ein Großteil der heutigen Exponate 1975, während des Umzuges der Firma Stollwerck nach Köln-Porz, auf dem Müll gelandet. Viele große Kisten, deren Inhalt als „Plunder“ und „Schrott“ galten, sollten weggeworfen werden. Imhoff sah sich den vermeintlichen Plunder genauer an und entdeckte wahre Schätze. Nach dem Einzug in das neue Gebäude in Porz, beauftragte Imhoff den inzwischen verstorbenen Kunsthistoriker und Museologen Professor Vaclav Hepner, den alten Bestand zu sichten. Damals lag ein Hauptakzent der Sammlung auf Exponaten, die die Geschichte des Unternehmens Stollwerck dokumentierten. In der Folgezeit wurde das Konzept umfangreich erweitert. Gesammelt wurden und werden Stücke, die sich mit der Kultur- und Industriegeschichte der Schokolade befassen.
Mit dem Schokoladenmuseum hat Hans Imhoff Köln um ein Wahrzeichen reicher gemacht. Er verstarb am 21.12.2007

Sie führte die Idee ihres Mannes nach dessen Tod bis Ende 2015 fort. In dieser Zeit wurde das Museum stetig modernisiert und weiterentwickelt, die Ausstellung wurde neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen und der aktuellen Museumsgestaltung angepasst. Gerburg Imhoff war es, die im Jahr 1992 mit dem alten Hauptzollamt im Kölner Rheinauhafen den besten Standort für das Schokoladenmuseum fand,. Sie begleitete mit viel Herzblut die einzigartige Erfolgsgeschichte des Schokoladenmuseums.
Als Vorsitzende der Imhoff-Stiftung engagierte sie sich bis 2017 auf vielfältige Weise. Herausragende Projekte in dieser Zeit waren unter anderem die Sanierung von St. Alban, die Unterstützung der lit.kid.COLOGNE, die Finanzierung des Zentrum für Therapeutisches Reiten e.V. und die Einrichtung einer Sprechstunde für Eltern von Kindern mit Schlafstörung im Krankenhaus Köln-Porz. Auch freuen sich jeden Sommer die Menschen in Köln über die kulturellen Veranstaltungen am Schokoladenmuseum mit freiem Eintritt im Rahmen des „Sommer Köln“.
Heute ist Gerburg Imhoff Ehrenmitglied des Beirates der Imhoff Stiftung.

Seit Januar 2016 haben Annette Imhoff und ihr Ehemann Dr. Christian Unterberg-Imhoff in der 2. Generation die Geschäftsführung des Schokoladenmuseums übernommen.
Annette Imhoff: „Mit großem Mut und Zuversicht hat mein Vater das Schokoladenmuseum 1993 aufgebaut. Nach seinem Tod hat meine Mutter diese Idee fortgesetzt und weiterentwickelt. Gemeinsam mit meinem Mann führe ich das langjährige und mit viel Liebe zum Detail aufgebaute Lebenswerk meiner Eltern jetzt weiter. Schließlich haben mein Mann und ich uns zusammenfassend zur Aufgabe gemacht, an diese Erfolgsgeschichte anzuknüpfen und hoffen auch weiterhin wirklich viele Menschen für das Thema Schokolade begeistern zu können.“
In einer sich schnell wandelnden Freizeit- und Kulturszene ist es zudem besonders wichtig, die Attraktivität des Schokoladenmuseums fortan zu steigern. Dazu soll beispielsweise der Ausbau der bestehenden Partnerschaften beitragen, vor allem zum Schweizer Schokoladenhersteller Lindt.

Susanne Imhoff übernahm 2018 den Vorstandsvorsitz der gemeinnützigen Imhoff-Stiftung von ihrer Mutter Gerburg Klara Imhoff und ist seitdem mit vollem Engagement und viel persönlichem EInsatz in Köln tätig.
Der Wunsch des Stiftungsgründers Hans Imhoff war es ebenfalls, den Menschen in seiner Heimatstadt etwas Gutes zu tun. Damit die Stiftung möglichst vielen Bürgern und Bürgerinnen der Stadt Köln zugutekommt, fasste er den Stiftungszweck schließlich sehr breit.
Seit der Gründung im Jahr 2001 wurden infolgedessen bereits viele beeindruckende Projekte unterstützt, ob Kunst, Kultur, Bildung, Grundlagenforschung oder Denkmalschutz. Das Hauptaugenmerk liegt dabei zudem auf der Förderung von Kindern, Jugendlichen und Menschen mit Behinderung. Viele wunderbare Projekte finden Sie auf der Homepage der Imhoff Stiftung.