Stollwerck Automaten

Ein weiteres Stück Geschichte der Familie Stollwerck

Die Gebrüder Stollwerck trugen scheinbar den unternehmerischen Ehrgeiz ihres Vaters in sich. Denn nach dessen Tod übernahmen sie das Unternehmen Stollwerck 1876 und bauten dies zu dem größten Schokoladenproduzenten Europas aus. Außerdem investierten sie äußerst erfolgreich in andere Branchen, eben auch in die Automatenindustrie. Erfahrt mehr über die Stollwerck Automaten in diesem Beitrag. 

Eine bahnbrechende Verkaufsidee!

Zusammen mit Johann Heinrich Volkmann gründeten sie 1894 in New York die Firma „Volkmann, Stollwerck & Co.“ zur Herstellung von Verkaufsautomaten.

Bereits seit 1887 erwiesen sich die von Stollwerck aufgestellten Schokoladeautomaten als extrem erfolgreich. 1893 verkauften etwa 15.000 Automaten Stollwerck Schokolade, davon standen alleine in New York 4.000 Stück. Die Gebrüder Stollwerck erkannten das Potenzial der Verkaufsautomaten und so geht die Gründung des Unternehmens „Deutsche Automaten Gesellschaft“ 1895 auf Ludwig, den Zweitjüngsten der Brüder zurück. Und dann gab es diese Automaten mit einem eingebauten Spiegel – ein ziemlich raffinierter Schachzug! Spiegel waren ja damals keine Selbstverständlichkeit in jedem Haushalt, schon gar nicht für die breite Masse. Sie waren eher etwas für die Bessergestellten. Die Überlegung dahinter: Wer schon mal sein Spiegelbild bewunderte, griff vielleicht auch gleich zu einer Tafel Schokolade. Eine ziemlich süße Verkaufsstrategie, genial oder?

Sicherlich können einige der Automaten der von Ludwig Stollwerck gegründeten Gesellschaft in dem deutschen Automatenmuseum in Espelkamp betrachtet werden. Wer allerdings auch an der Geschichte Stollwercks, deren Verbindung zur Automatenindustrie sowie gerne an ein bisschen Schokolade und einem Kaffee in schönster Lage am Rhein interessiert ist, sollte das Schokoladenmuseum in Köln besuchen.

Denn die offensichtliche Verbindung Stollwercks zu den Automaten ist eben auch in dem Kölner Schokoladenmuseum nachzuvollziehen. Die Gebrüder Stollwerck hatten einen Blick für Möglichkeiten zur Entwicklung des Unternehmens und so bewirbt eine Anzeige aus dem Jahr 1893 die moderne Stollwerck Fabrik mit „vorzüglichen technischen und maschinellen Einrichtungen“.

Ihr möchtet ehemals moderne Maschinen, zeitgeschichtliche Innovationen und eben auch einige Automaten bestaunen, dann werdet ihr ziemlich sicher in der Ausstellung des Schokoladenmuseums fündig. Kommt vorbei!

Dieser Beitrag wurde verfasst von:

Ich bin Lewin und komme aus Köln. Während meines Praxissemesters war ich sechs Monate im Marketing des Schokoladenmuseums tätig. Hier sind drei Dinge, die ihr über mich wissen solltet: - Ich bin stolzer Fußballfan des 1. FC Köln. - Am liebsten esse ich Vollmilchschokolade, am besten mit Cornflakes verfeinert. - Mein Lieblingsplatz im Schokoladenmuseum ist aus einer anderen Welt: Unser Tropenhaus, dass dich in Sekunden in den Regenwald Brasiliens bringt.

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