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Schokolade aus Kamelmilch – das klingt im ersten Moment vielleicht erstmal ungewöhnlich, aber es gibt sie tatsächlich. Al Nassma ist die erste Kamelmilchschokolade der Welt. Die Idee stammt von Martin van Almsick – einem Deutschen, der früher im Kölner Schokoladenmuseum arbeitete. Ganze vier Jahre dauerte die Entwicklung des Konzepts und der Rezeptur, bis das Unternehmen im Jahre 2008 letztendlich in Dubai gegründet wurde. Im Oktober 2023 feierte das Unternehmen bereits sein 15-jähriges Jubiläum.

15 Jahre Al Nassma Kamelmilchschokolade

Anlässlich des 15-jährigen Bestehens luden Martin van Almsick und seine Frau Hanan von Al Nassma Chocolate Kunden, Geschäftspartner, Mitarbeiter und Freunde zu einem Jubiläumsfest in die Manufaktur nach Um Al Qwain ein. Sie kamen aus aller Welt und aus den verschiedenen Stationen der fünfzehnjährigen Geschichte der Al Nassma Schokolade. Aber woher stammt das Unternehmen mit der außergewöhnlichen Milch eigentlich und wie wird sie produziert?

Al Nassma Kamelmilchschokolade

Die Geschichte der Kamelmilch

Seit Jahrhunderten wird Kamelmilch im Nahen Osten, in Asien und in Nordafrika als Nahrungsquelle genutzt. Beduinen und Nomaden – also nicht sesshafte Wüstenbewohner nutzen die Kamelmilch immer noch als verlässliche Nahrungsquelle. Während des rauen Wüstenklimas lebten Generationen von Stämmen monatelang ausschließlich von Datteln und Kamelmilch, aufgrund ihres nahrhaften Charakters. Al Nassma nutzt die hochwertige Kamelmilch als Basis für feinste Schokolade.

Ursprung und Idee

Die Idee kam dem Kölner Martin van Almsick beim abendlichen Fernsehen mit seiner Frau Hanan Ahmed. In einer Sendung sprach ein Tierarzt über die überwiegend gesunden Aspekte der Kamelmilch. Almsick und seine Frau nahmen dies zum Anlass, sich zu fragen, warum es bislang noch keine Kamelmilchschokolade gibt. 2004 war die Idee geboren und vier Jahre später – nach unzähligen Konzept- und Rezepturentwürfen wurde die erste Kamelmilchschokolade produziert. Mittlerweile war Almsick jedoch nicht mehr alleine an seinem Projekt, sondern tat sich mit anderen zusammen. Franko-Kanadier Patrick Dorais, der bei Nestlé in Genf die Branche kennengelernt hatte, und den Salzburger Johann Georg Hochleitner, der bereits in Österreich Schokolade mit Schafs-, Ziegen- und Büffelmilch hergestellt hatte. Auch die Wiener Waffelschmiede Manner übernahm einen großen Teil des Produktionsprozesses der Schokolade.

Umsetzung und Produktion

Das Unternehmen Al Nassma hat seinen Sitz in Dubai – dreitausend Kamele leben dort auf einer modernen Farm unter optimalen Voraussetzungen. Bei der Milchproduktion erfolgt keine Trennung von Muttertier und Fohlen. Ein Kamel liefert dort am Tag ungefähr zwischen sechs bis acht Liter Milch. Aus zehn Litern Kamelmilch wird jeweils ein Kilogramm Kamelmilchpulver erzeugt. Um den Hygienestandards zu entsprechen und die Keimbelastungen zu eliminieren, wird die Milch unterirdisch weitergeleitet und über Gefriertrocknung in Milchpulver verwandelt. Das wird anschließend zur Waffelschmiede Manner nach Wien geschickt, um dort zur Schokoladenmasse verarbeitet zu werden.

Bezug zum Schokoladenmuseum

Wie bereits erwähnt hatte der Kölner Martin van Almsick seine Wurzeln im Schokoladenmuseum und auch heute noch zeichnet sich ein Indiz der Kamelmilchschokolade in unserem Museum ab. Eine Kamelfigur – stellvertretend für Al Nassma, wird in unserem Hohlfigurenatelier hergestellt und für die Besucher ausgestellt, um auf die Einzigartigkeit der Kamelmilchschokolade hinzuweisen. Aber was ist eigentlich so besonders an dieser Schokolade?

Kamel
Al Nassma Pralines-Box- 800x800
canva dunkele schokolade

Verträglichkeit und Gesundheit

Anders als die herkömmliche Milch ist die Kamelmilch sehr gut verträglich für Menschen mit Laktoseintoleranz aufgrund des geringen Laktosegehalts. Wegen der speziellen Eiweißstruktur ist sie also auch geeignet für Milchallergiker. Sogar die Proteinstruktur der Kamelmilch ist der Muttermilch sehr ähnlich und auf der Gesundheitsskala stehen sie ebenfalls auf gleicher Höhe. Zudem hat sie den Ruf, eine große Heilkraft zu besitzen. Gesund und nahrhaft ist sie schonmal – aber schmeckt die besondere Milch auch?

Geschmack und Konsistenz

Kamelmilch schmeckt salzig und leicht mineralisch. Außerdem hat sie einen sehr geringen Fettgehalt, wodurch die Konsistenz sehr weich und milchig ist. Die Schokolade enthält fast keinen Zucker, ist aber sehr reich an Kalzium und Vitaminen, vor allem Vitamin C. Zudem wird ihr auch eine probiotische Wirkung zugeschrieben. Der Geschmack ist anhaltend und besonders im hinteren Teil des Gaumens zu schmecken. Von anderen Schokoladen unterscheidet sich die Al Nassma Kamelmilchschokolade durch ihren exotischen und außergewöhnlichen Geschmack. Gesund, lecker und heilend – also ich höre ausschließlich Vorteile und bin gespannt, sie selbst mal auszutesten! Was ist mit dir?

Fotos: Quelle (Al Nassma)