Eine begehbare Infografik: Die gläserne Schokoladenfabrik im Schokoladenmuseum

Ein Leben ohne Schokolade wäre möglich, für die Menschen in Deutschland aber statistisch nachweislich schwierig: Seit Jahren führt das verlockende Kakaoprodukt die Liste der beliebtesten Süßigkeiten an. Deutschland ist in Europa größter Produzent und mit rund neun Kilo pro Kopf und Jahr bedeutendster Endverbraucher. Aus gutem Grund gilt deshalb das weltweit größte Schokoladenmuseum am Kölner Rheinufer seit nunmehr über 25 Jahren als überzeugender Botschafter dieses köstlichen Themas. Das Herzstück – die gläserne Schokoladenfabrik – wurde innen komplett neu gestaltet und bietet nun ein hochmodernes, informatives und sinnliches Museumserlebnis.

Das neue Zutatenlager mit seinen lebensgroßen Rohstoffbehältern, einem riesigen Industrieregal und überdimensionalen Messzylindern führt die Museumsgäste zur Produktionsstraße in der gläsernen Schokoladenfabrik. Deren begehbare Infografik gewährt faszinierende Einblicke in die Welt der Schokoladenfertigung. Auffällig visualisierte Informationen und spannende Medienstationen säumen den Weg durch den gesamten Produktionsprozess: vom Rösten der Kakaobohnen bis hin zur fertigen Tafel. Während die Medienstationen die Vorgänge im Inneren der Maschinen darstellen, atmet das Publikum fortwährend den unverwechselbaren Duft flüssiger Schokolade ein. Und darf diese am Ende der Produktionsstraße ganz frisch und in fester Form probieren – angereicht von einem Roboter. „Schokolade ist seit Jahrhunderten ein Genuss und wird es auch in Zukunft bleiben. Darum haben wir ihre Geschichte mit dem Heute verbunden und ein völlig neues Museumserlebnis geschaffen“, betont Annette Imhoff, Geschäftsführerin des Schokoladenmuseums, nicht ohne Stolz.

Das Wahrzeichen des Museums – der drei Meter hohe Schokoladenbrunnen – erhebt sich auf einer neuen goldenen Bühne. 200 Kilogramm frische Lindt Schokolade sprudeln in der Brunnenschale. An der nächsten Station gibt es historische Maschinen zu bestaunen. Sie alle haben einen entscheidenden Beitrag zur Industrialisierung der Schokoladenproduktion geleistet. Und dafür gesorgt, dass aus dem Luxusgut Schokolade ein Genuss für alle werden konnte.

Auf der oberen Fabriketage befindet sich die Schokoladenmanufaktur, in der die Besucher den Maîtres Chocolatiers bei der Arbeit über die Schulter blicken können. Diese umfasst das Schokolieren von Nüssen und Früchten ebenso wie die kunstvolle Herstellung von Schokoladenhohlfiguren. Ergänzend hierzu präsentieren edle Vitrinen historische und zeitgenössische Formen für außergewöhnliche Schokoladenfiguren. Zu den Highlights der Schokoladenmanufaktur zählt die Möglichkeit, sich von den Maîtres Chocolatiers eine individuelle Tafel Schokolade kreieren zu lassen. Mit über 30 frei wählbaren Zutaten sind der eigenen Fantasie dabei kaum Grenzen gesetzt. Direkt nebenan werden in der Confiserie die hauseigenen Pralinen von Hand gefertigt. In diesem Raum finden darüber hinaus Kurse statt, bei denen jeder selbst zum Maître Chocolatier werden kann.

In der gläsernen Schokoladenfabrik erhalten alle Schokoladenliebhaber umfassende Einblicke in die industrielle Herstellung von Schokolade und deren liebevolle Veredelung von Hand.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!